Jutta Steinruck: "Umlenken bei Jugendarbeitslosigkeit jetzt!"

Jutta Steinruck MEP on a European Youth GuaranteeEurofound prognostiziert 15 Billionen Euro Kostenlawine

„Der Europäische Rat und die Kommission müssen endlich umsteuern und anfangen, längerfristiger bei der Bekämpfung der europäischen Jugendarbeitslosigkeit zu denken. Die Folgen für die europäische Wirtschaft  und für die Gesellschaft werden immer teurer.“ Jutta Steinruck, Sozial- und Beschäftigungsexpertin der SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament, reagiert auf die gestern veröffentlichen Ergebnisse der Eurofound-Studie zur Situation junger Menschen auf dem europäischen Arbeitsmarkt. 

Steinruck weist darauf hin, dass die Zahlen schockierend sind: „Letztes Jahr hatten nur etwa ein Drittel der jungen Europäer einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz - das ist die geringste Quote die je verzeichnet wurde. 14 Millionen junge Menschen befinden sich weder in einer beruflichen oder schulischen Ausbildung noch in einem Arbeitsverhältnis. Soziale Ausgrenzung ist hier vorprogrammiert. Die aktuelle Studie von Eurofound schätzt den wirtschaftlichen Verlust auf über 15 Billionen €. Hinzu kommen unabschätzbare soziale Kosten für aufgrund der Loslösung der betroffenen Jugendlichen vom gesellschaftlichen Leben.

"Jugendliche die sich in keinem Bildungs- oder Arbeitsverhältnis befinden, zeigen häufig ein wesentlich geringeres politisches und soziales Interesse und Engagement. Das Vertrauen in Politik und Gesellschaft geht ihnen verloren", so Jutta Steinruck weiter. Wir müssen endlich aktiv werden um konkrete Maßnahmen zur Eingliederung Jugendlicher in den Arbeitsmarkt zu erreichen. Diese Maßnahmen müssen allerdings ganz klar die Verbesserung der Situation von Arbeitnehmern, nicht nur von Arbeitgebern zum Ziel haben.

"Wir brauchen gezielte Programme die jedem jungen Menschen die Chance geben, eine  Qualifikation  und dadurch einen guten Arbeitsplatz zu erlangen. Was wir dazu brauchen ist eine europäische Jugendgarantie, wie sie bereits erfolgreich in Österreich und Finnland praktiziert wird.  Die europäischen Regierungschefs müssen erkennen, dass es in einen europäischen Arbeitsmarkt und Wirtschaftsraum nur europäische Lösungen geben kann und dass die Kosten für Nichthandeln bzw. "ein weiter so wie bisher" langfristig höher sein werden, als wenn wir jetzt an der richtigen Stelle investieren," so Steinruck abschließend.

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